Der Holzstecher und Maler Peter Pfefferkorn (2023)
Peter Pfefferkorn
Peter Pfefferkorn, geboren 1940 in Zwickau, begann in Leipzig 1958 eine Lehre als Gebrauchswerber. Es schlossen sich 1961 bis 1964 ein Studium an der Fachschule für angewandte Kunst in Leipzig, sowie 1964 bis 1969 ein weiteres Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) – ebenfalls Leipzig – an. Seine Professoren waren die zur Leipziger Schule gerechneten Künstler Gerhard Kurt Müller, Hans Mayer-Foreyt sowie Werner Tübke.
Holzstich
Bei Gerhard Kurt Müller genoss Peter Pfefferkorn unter anderem eine intensive Ausbildung in der traditionsreichen künstlerischen Technik des Holzstichs. Als Diplomarbeit legt er Illustrationen zu Gorkis „Drei Erzählungen von Helden“ vor. Er soll dieser seltenen Technik, die nur kleine Formate ermöglicht und einen aufwändigen Druck benötigt, ein Leben lang treu bleiben.
Zeichnung und Aquarell
Auch die solide Grundausbildung im Zeichnen und Aquarellieren gehörte zum Fundament der akademischen Ausbildung an der Leipziger Hochschule. Unter dem gestrengen Auge Werner Tübkes wurde Stunde um Stunde mit Stift und Kreide, Wasser und Pigment geübt. Pfefferkorns Aquarelle entstehen auf Reisen. Symbolisch-Allegorisches bleibt außen vor. In den Werken dominiert die Landschaft. So wie sie ist. Nicht mehr. Nicht weniger.
Malerei
Ganz der Sichtweise seines Lehrer Werner Tübke verhaftet und dennoch eigenständig, entwickelte sich die Malerei Peter Pfefferkorns. Ist jener an der Maltechnik der italienischen Renaissance orientiert, bedient sich dieser einer ebensolchen Techniken, vor allem der des Lasierens.
Peter Pfefferkorns Malerei ist erzählfreudig, oftmals reich an Details, mystisch, symbolbeladen. Der Künstler behandelt vor allem Themen Tanz, Theater sowie religiöse Motive. Er ergründet das individuelle Schicksal seiner Zeitgenossen, deren Zwänge, versuchte Ausbrüche, deren Pendeln zwischen Sinnsuche und Sinnverlust. So entwickelte sich ein ganz eigener pfefferkornscher Duktus.
Gestaltungsprinzipien
Gegenständlichkeit, Narrativität und Theatralik, Allegorie und Zitat bilden die Kernelemente des Schaffens von Peter Pfefferkorn. Denn Peter Pfefferkorn versteht sich als Moralist. Und ein Moralist bezieht Stellung, stellt Fragen, mischt sich ein, erzählt. Abstraktion als Verzicht auf das konkrete Abbild der Wirklichkeit hat den Künstler nie interessiert.
Das Wirken
Im Jahr 1973 wird Peter Pfefferkorn in den Verband Bildender Künstler (VBK) aufgenommen. Bis 1989, dem Jahr des Mauerfalls, nimmt Peter Pfefferkorn an Ausstellungen in beiden Teilen Deutschlands, in Österreich, der Schweiz, in Frankreich, Italien sowie der Sowjetunion teil. Nach der Wende folgen zahlreiche Einzelausstellungen im wiedervereinigten Deutschland. Schwerpunkt seiner öffentlichen Präsenz bleibt vor allem der heimatliche Raum Sachsen. Aber auch in Kassel, Leer oder Coburg zeigt der Künstler seine Werke.
MEHR ZU PETER PFEFFERKORN FINDEN SIE HIER:
www.peter-pfefferkorn.de